
Who gives a Schicht
Das erste Halbjahr 2025 beschäftige uns ein großes partizipatives Projekt, das die Rolle der TrägerIn zwischen MacherIn und BetrachterIn/ Gesellschaft experimentell untersucht. Angestoßen wurde es von der Schmuckkünstlerin Lieta Marziali, die während der Munich Jewellery Week 24 mit ihrem Collective Kontrapunkt bei RESPCT.ME zu Gast war. Den Künstlerinnen gefiel die ungewöhnliche Verbindung von Schmuck und independent Fashion in der Gallery so gut, dass wir einen sonnigen Vormittag für eine spontane Dressing Session im Garten nutzten. Alle hatten nicht nur viel Spass, sondern waren auch beeindruckt davon, wie sehr man das Anprobieren, einmal losgelöst vom Kaufprozess, als kreativen Akt mit kommunikativem Charakter erfährt.
Lieta erkannte das Potential dieser experimentellen Herangehensweise und entwickelte daraus die Idee für ein gemeinsames Projekt, mit dem wir einen relevanten Beitrag zur MJW 25 leisten könnten - tatsächlich hatten wir dann einen Besucheransturm mit dem wir so nicht gerechnet hatten. Selbst wichtige KuratorInnen, SammlerInnen und Museumsleute gaben sich die Klinke in die Hand, um die Ausstellung Who gives a Schicht - the wearer in between the maker and the viewer zu sehen.

Von mir kam der Vorschlag, das Projekt noch größer aufzustellen, denn mich interessiert besonders der Aspekt der gesellschaftlichen Relevanz der Art wie wir uns - kollektiv - kleiden und der gegenseitigen Einflussnahme zwischen Individuum und Umfeld. Es bot sich an, Who gives a Schicht in einem Film zu dokumentieren und den im Rahmen der Munich Creative Business Week zu präsentieren, die für 2025 das Motto gewählt hatte „How to design a vibrant Community“. Unser Vorschlag: By designing your vibrant self!
Wir haben durch Who gives a Schicht viele wertvolle Impulse für die Entwicklung der Gallery gewonnen: Hin zu einem rollenüberschreitenden Unisex Angebot, einer signifikante Erweiterung des Art Jewellery Programms und zu individuellen bereichernden Erlebnissen ergänzend zum Produktprogramm, um die wichtigsten zu nennen.
Gerne könnt ihr euch auch die 3 Unterlagen ansehen, die die Projektteilnehmerinnen bekommen haben, einfach auf das jeweilige Titelbild klicken!